"Wir sind alle grundverschieden, wollen auch nicht anders sein."
Theaterprojekt in Lebus
Die Überschrift ist der Refrain eines Liedes von Peter Mogielski für das Theaterstück "Tausendauge", das von Lebuser Grundschülern im "Theater im Schuppen" in Frankfurt aufgeführt wurde.
Gefördert wurde die Projektarbeit von der Aktion Mensch unter dem Motto: Miteinander gestalten.
Realisiert wurde das Projekt des Fördervereins der Burgschule Lebus in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhaus Lebus. Die 17 Lebuser Kinder, die bei dem Theaterprojekt mitmachten, fanden in dem Buch "Tausendauge" von Dieter Müller, dramatische Fassung vom Frankfurter Theaterchef Frank Radüg, das Stück, das zu ihrem Thema passte "Wir sind Botschafter aus dem All" - Vom Umgang mit Identitäten. Schüler der Burgschule beschäftigten sich in dem Projekt, das über 3 Monate ging, mit den Fragen, wie ihr Traumplanet aussehen sollte, wie Außerirdische sich ernähren und waren mit der Gestaltung von Kostümen für das Theaterstück beschäftigt.
In dem Stück geht es um den "Erdling" Willi, der von seinen Mitschülern gemobbt wird. Der junge Außerirdische "Tausendauge" nimmt Willi mit in seine phantastischen Welten.
Phantastische Welten - dazu mussten natürlich auch phantastische Requisiten her. Und so wurde das Kinder- und Jugendhaus wieder einmal zu einer Kreativwerkstatt. Die Kinder stellten unter der Anleitung von Maren und den anderen Mitarbeitern die Köpfe von Außerirdischen aus Pappmaché her, bemalten sie und bauten ein Raumschiff. In der Mediengruppe entstand ein XXL-Kinderlesemalheft, ein Comic zum Ausmalen. Den Text hatte sich Milena Filipps ausgedacht, die bereits ein Theaterstück und einen Film geschrieben hat. In diesem Comic steigen junge Außerirdische in ein Raumschiff, weil es ihnen in ihrer Welt zu langweilig ist. Nach einer Notlandung auf der Erde treffen sie auf zwei Kinder und entdecken ihr Anderssein. Und beginnen zu verstehen, dass man andere akzeptieren sollte, so wie sie sind.
Schließlich gab es an dem Projekttag noch die Backstation, an der UFO-Plätzchen gebacken wurden.
Aber für das Theaterstück ging es vor allem darum, die Texte zu lernen, das Lied einzustudieren und zu proben, zu proben, zu proben.
So wurde die Premiere im Juni im "Theater im Schuppen" zum Erfolg. Und die beteiligten Kinder beschäftigten sich kreativ mit dem Thema, andere zu akzeptieren, so wie sie sind.
Zum Schuljahresabschluss führten die Theaterbegeisterten ihr Stück dann auch in der Burgschule auf und wurden groß gefeiert.
Carla Werner,
Kinderring Neuhardenberg e.V.