Vorlage Kinderring Neuhardenberg
13.08.2013   Alter: 11 Monat(e)

Deutsch - Polnisches Theaterprojekt in Manschnow

Von: Carla Werner

Deutsch - Polnisches Theaterprojekt in Manschnow

8. - 13. Juli 2013

Die 8 bunten Zelte vor dem Jugendclub Manschnow zeigten an, hier ist was los. Ein kleines Ferienlager in Manschnow. Sabine Schneider, Heike Tumm und Elke Baier hatten zu einer Ferienwoche mit Theater eingeladen. 8 polnische Kinder, z. T. aus Kostrzyn bzw. Mitglieder der Tanzgruppe STARS IN THE SKY, und 7 deutsche waren gekommen. Aschenputtel als Theater mit Puppen sollte am Samstag zum Tag der offenen Tür gezeigt werden. Erst mal mussten die Puppen her. Köpfe aus Pappmaché entstanden und die Puppen erhielten Haare und Gesichter, Kleider und Requisiten. Dann wurde der Text gelernt, damit die Aufführung auch ein Erfolg wird. Mit dabei in Manschnow war Renata Adam, die dafür sorgte, dass sich die deutschen und polnischen Kinder verständigen konnten. Aber in der Woche wurden nicht nur die Puppen gebaut und das Theaterstück vorbereitet, sondern es passierte noch viel mehr Alle waren dabei, als es in den Familiengarten nach Eberswalde ging. Einem großen Märchenspielplatz, in dem es keine Raupenschaukel, dafür aber einen fliegenden Teppich gibt. An den heißen Tagen machten freundliche Manschnower ihren Swimmingpool zur Badeanstalt für die Kinder. Abendspaziergänge, ein kleines Lagerfeuer und draußen Grillen machten allen Spaß. An einem kleinen Beautytisch fachsimpelten die Mädchen über die verschiedenen Nuancen des Nagellacks. T-Shirts wurden besorgt und jeder designte sich mit Farbe und Schrift sein Unikat. Die Kinder besprühten Radkappen und Tafeln mit ihren Entwürfen, filzten und arbeiteten mit Speckstein. Am Freitag schließlich fuhren alle nach Falkenhagen in die Sportanlage, machten mit beim Volleyballturnier und gingen baden. Und natürlich gab es gutes Essen. Aber nicht nur das, Elke schaffte es immer wieder, dass einige kaum noch an Chips dachten und lieber Äpfel aßen.

Am Sonnabendnachmittag war es dann so weit. Radek, Kazper, Danielle, Denis, Martyna, Ernest, Maxi, Ola, Vanessa, Zuzanna, Kimberly, Kaylie und Elisa führten vor ihren Eltern und anderen Besuchern ihre Version von Aschenputtel auf. Das Besondere war, die Aufführung fand zweisprachig statt. Besonders die polnischen Jungen taten sich mit ihrem theatralischen Talent hervor. 

Und so sahen wir die Geschichte von dem schönen Prinzen, der am meisten in sich selbst verliebt war, sich dann aber doch auch in Aschenputtel verliebte. Und die von den hässlichen Schwestern, die um ihre Hässlichkeit wussten. Zum Running Gag, über den sich alle immer wieder amüsierten, wurde das zweisprachige OKAY, was häufig vorkam. Zum Auftakt der Aufführung erzählte uns die kleine Kaylie, als Draufgabe sozusagen, die Geschichte von Kunibert und seiner garstigen Frau. Am Ende gab es großen Beifall für die Darsteller. Bei Kaffee und Kuchen, auch das Kuchenbuffet war bilateral, konnten wir noch der Tanzgruppe zuschauen. Dann aber ging es schon ans Abschied nehmen. Mit Umarmungen und manch heimlicher Träne verabschiedeten sich die polnischen und deutschen Kinder voneinander und auch von Sabine und Heike. Ein polnischer Vater fragte noch, und was gibt’s im nächsten Jahr. Das war wohl die schönste Bestätigung, dass es allen toll gefallen hat.

Unterstützt wurde die Projektwoche durch Fördermittel des Landeskreises und LAP.